Mit Anfang 20 geschrieben

Ein Werk voller Zuversicht

BURGAU – Mit nur 21 Jahren blickt Elias Smalko bereits auf die Uraufführung seiner während der Pandemie komponierten Messe „Missa fides“ zurück.  Der Musikstudent, der schon in jungen Jahren Klavier und Orgel erlernte und als Orgelbegleiter des Kirchenchors tätig war, sitzt an weiteren Kompositionen.

Elias Smalko aus Burgau kam schon sehr früh mit Musik in Berührung. Dieses Jahr an Ostern konnte der 21-Jährige seine erste Komposition aufführen: die „Missa fides“ für Orgel, Chor und Orchester. Smalko wurde am 30. Juni 2001 in Augsburg geboren, wuchs aber in Burgau auf. Seine Eltern sind beide Musiker. Am stärksten geprägt hat ihn seine Mutter Claudia, die wie er Klavier spielt.

Mit fünf Jahren Unterricht

Schon mit fünf Jahren bekam Smalko auf diesem Instrument Unterricht. In Wettenhausen besuchte er das musische Gymna­sium. Orgelspielen erlernte er bei seiner Mutter, die den Burgauer Kirchenchor leitet und begleitet. 2018 legte er in Augsburg die Prüfung zum C-Kirchenmusiker ab. 

Nach dem Abitur machte er die Aufnahmeprüfung für den Studiengang Lehramt Musik mit Schwerpunkt Komposition und Arrangieren in München und Würzburg. Letztlich entschied er sich für Würzburg, weil dieses ein eher kleinstädtisches Milieu hat. So pendelt er seit drei Jahren mit dem Zug zwischen seinem Studienort und seiner Heimatstadt Burgau. 

Stücke neu arrangiert

Im Studium hat er bisher vor allem gelernt, Stücke für verschiedene Besetzungen neu zu arrangieren, zum Beispiel Streicherstücke für ein Bläserensemble und umgekehrt. Kompositionsaufgaben hat er bisher noch keine erhalten. Aber sein großer Traum wäre es, auf das Lehramtsstudium noch ein richtiges Komposi­tionsstudium draufzusetzen. 

Während der Corona-Pandemie nutzte er die Zeit, um eine Messe zu komponieren. Denn mit diesem musikalischen Genre war er schon oft in Berührung gekommen, wenn er den Kirchenchor Burgau an der Orgel begleitete. Dort führte er schon Messen von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Karl Kempter auf. Von diesen drei Komponisten fühlt er sich auch beeinflusst. 

Seiner Messe gab er den Titel „Missa fides“ nach dem lateinischen Wort für Zuversicht. Sie umfasst alle Teile des Ordinariums außer dem Credo. „Das Kyrie ist sehr schwungvoll, der größte Teil des Glorias auch, gegen dessen Ende sinkt das Tempo, auch in den Sätzen Sanctus und Benedictus. Das Agnus Dei ist am langsamsten und der melodische Höhepunkt“, beschreibt der Komponist sein Werk. 

Für die Uraufführung des Werks im Ostergottesdienst in Burgau stellte er ein Ensemble aus dem Burgauer Kirchenchor und Instrumental­kollegen aus seinem Studium zusammen. Der Wechsel vom Orgelbegleiter des Chors zum Dirigenten war sowohl für Elias Smalko als auch für die Sänger eine ganz andere Erfahrung. „Aber sie sagten: Du machst das gut und das wird eine tolle Aufführung“, erzählt er. Auch seine Professoren waren von der Komposition begeistert. An einer Gesamtaufnahme der Messe für den YouTube-Kanal der Diözese Augsburg wird gearbeitet.

Ave Maria fertiggestellt

Eine weitere Komposition hat er auch schon fertiggestellt: ein Ave Maria in einer deutschen und einer ukrainischen Version. Auch in der weltlichen Musik will er sich versuchen. Für das anstehende historische Fest in seiner Heimatstadt Burgau plant er, mittelalterliche Gedichte zu vertonen. Außerdem unterstützt er seine Eltern bei musikalischen Auftritten.

Martin Gah